Thursday, February 15, 2007

Sprechketten

Gestern im Deutschlandradio wurde behauptet, die Luxembourger hätten in ihrer Sprache keine Worte für "ich liebe dich"; die Äquivalente liessen sich mit "ich mag dich" und "ich bin glücklich mit dir" übersetzen.
Im Japanischen (dies nun nicht mehr Deutschlandradio) gibt es anscheinend eine Frauen- und eine Männersprache. selbst um "ich" zu sagen haben japanische Frauen andere (und weniger) Worte zur Auswahl. (Alleine das es die Möglichkeit gibt, zwischen verschiedenen Ichs zu wählen finde ich spannend, habe noch keine Vorstellung, ob und was diese dann konnotieren...). die öffentliche Sprache wird nach Einschätzung einiger Japaner(innen) als eher weiblich beschrieben - vermutlich wegen dem größeren Höflichkeitsgrad. Männer können sich als Schwule erkennbar machen, indem sie die "Frauensprache" benutzen.

Und, fröhlich saphir-whorf-mässig weiter, muß ich jetzt an ein Schild denken, daß am Eingang des Sportplatzes hing, zu dem wir uns für den Schulsport quälen mußten, auf welchem stand: Erwachsene Eintritt 6 DM, Frauen und Behinderte Eintritt 3 DM. Und daran, daß das schöne Präfix "über" [http:// en.wikipedia.org/wiki/Über] (z.b. auch in der Wortschöpfung übergeek, in verschiedenen Autofirmenkampagnen (überadventure, übersafe, überblast)), und Umlaute überhaupt: Motörhead, Hüsker Dü, Mötley Crüe, Häagen Dazs ünd sö weiter, in anderen Sprachen gerade inflationären Einsatz finden. "Ünited Stätes Toughens Image With Umlauts!", wie die Zeitschrift The Onion einst titelte; "die Röckdöts" oder der "Heavy-Metal-Umlaut", wie anderswo zu lesen ist.

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